„Meine Kunden sind die Händler”, sagt Kia Austria Geschäftsführer Thomas A. Schmid. „Und wenn es meinen Kunden gut geht, dann geht es auch mir gut.” Seit zwei Monaten steht Schmid an der Spitze der koreanischen Marke und hat viel vor. Nächstes Jahr soll der Marktanteil auf 3 Prozent klettern. „Von der Konzernspitze abwärts haben bei Kia alle dasselbe Ziel: wachsen und gute Autos bauen”, sagt Thomas A. Schmid, Geschäftsführer von Kia Austria. Diese Expansions-Strategie hat zur Folge, dass in Europa viel investiert wird. Europa gilt als der wichtigste Markt für die Marke aus Korea. In der Slowakei entsteht zurzeit ein Werk, Produktionsstart ist nächstes Jahr, und in Frankfurt wird die neue Europazentrale mit Entwicklungs- und Design-Center gebaut. Die Fertigstellung ist für Anfang 2007 geplant. „Europa wird so zum zweiten Heimmarkt für Kia”, sagt Schmid. Das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis von Kia, so Schmid, zeigt die Chance auf ein außergewöhnliches Wachstum deutlich. Im Moment wird Kia noch nicht als Vollsortimenter wahrgenommen. Schmid: „Aber wir haben 12 verschiedene Baureihen, vom Kleinwagen über Allradautos bis hin zu Nutzfahrzeugen.” Im Schnitt kommen jedes Jahr drei neue Modelle auf den Markt. Ende 2006 soll der erste Kia aus europäischer Produktion im Kompaktwagen-Segment starten. Mit dem Picanto ist Kia bei den Kleinwagen sehr gut vertreten, der neue Rio entwickelt sich gut, und der Vorsteuerabzugsberechtigte Carnival ist ein Dauerbrenner. Im Allrad-Segment ist Kia mit dem Sorento und dem Sportage bestens aufgestellt. Der Sportage ist heuer bereits ausverkauft und ab 2006 wieder voll verfügbar. Bei den Klein MPVs ist der Carens erfolgreich unterwegs, und die Nutzfahrzeugpalette von Kia hat sich auf hohem Niveau etabliert. Im vergangenen Jahr wurden in Österreich knapp über 5.000 Kia verkauft. Für heuer lautet das Ziel von Thomas Schmid 8.000 Einheiten, und 2006 sollen mit 10.000 Zulassungen 3 Prozent Marktanteil erreicht werden. „Das Ziel ist so verrückt, dass es schon wieder gut ist”, lacht Schmid. „Aber wir werden das mit unseren Händlern schaffen.”
Die Strategie von Kia sei es, hohe Ziele anzusetzen und das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Das ganze Unternehmen steht dann hinter diesen Zielen und schafft die notwendigen Rahmenbedingungen. Als Beispiele nennt Schmid Sondermodelle, Jubiläums-Angebote zu 10 Jahre Kia, Drittel-Finanzierung oder Leasingangebote für Unternehmer. „Der Autokäufer sucht sein persönliches Geschäft, seinen persönlichen Vorteil. Wir bieten ihm das”, sagt Thomas Schmid. Kia Österreich bezeichnet Schmid als „spannendes Unternehmen”. Durch die Übersiedelung im Herbst vergangenen Jahres von Klagenfurt nach Wien und das starke Wachstum sei noch nicht alles richtig strukturiert. Derzeit werden Prozesse, Dokumentationen und Strukturen aufgebaut und optimiert, um den den Händlern bestmöglichen Service zu bieten. „Das ist eine sehr schöne Aufgabe für einen Manager,” sagt Schmid. „Drei Viertel des Teams sind neu, wir haben viele junge, sehr ambitionierte Mitarbeiter.”
Insgesamt sind 30 Mitarbeiter für Kia Austria tätig. Schmid zur Seite steht als Executive Coordinator der Koreaner Yong Hee Lee. Schmid lobt die die „außergewöhnlich gute und konstruktive Zusammenarbeit” mit Lee. „Er hilft uns, die österreichischen Marktgegebenheiten und Notwendigkeiten dem koreeanischen Management deutlich zu machen”; so Schmid. Yong Hee Lee war zuvor fast 4 Jahre in der deutschen Zentrale für kleine Märkte zuständig. Unter seiner Führung wurde zum Beispiel in Dänemark ein Kia-Marktanteil von 3,7 Prozent erreicht. Der österreichische Markt hat in den nächsten Jahren von Kia also wohl einiges zu erwarten. http://www.automotive.co.at/ireds-12432.html
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